- Gmünd
- Gmụ̈nd,1) Stadt in Baden-Würtembergüber, Schwäbisch Gmünd.2) Stadt in Kärnten, Österreich, an der Mündung der Malta in die Lieser, 741 m über dem Meeresspiegel, 2 600 Einwohner; Fremdenverkehrsort; Heimatmuseum, Porsche-Automuseum; Sägewerk.Gut erhaltenes Stadtbild mit fast vollständiger Stadtmauer (16. Jahrhundert) und vier spätgotische Toren, Altem Schloss (1252 erwähnt, seit Brand 1886 Ruine) und Neuem Schloss, einer viergeschossigen Dreiflügelanlage (1651-54). Pfarrkirche mit hochgotischem Chor (1339 geweiht); nordöstlich der Kirche gotischer Karner mit Fresken (14. Jahrhundert).Gmünd, 1252 erstmals urkundlich erwähnt, wurde 1273 als ummauerter Markt, 1292 als Stadt mit Burg genannt, 1346 Stadtrecht bestätigt. Bis 1487 sowie 1502-55 gehörte Gmünd zu Salzburg. 1809-13 war es französischer Kantonshauptort.3) Bezirkshauptstadt in Niederösterreich, im Waldviertel, an der Lainsitz, 485 m über dem Meeresspiegel, 6 000 Einwohner; Stadt-, Glas- und Steinmuseum; Nahrungsmittel-, Möbel-, Textilindustrie; Bahnknotenpunkt an der Grenze zur Tschechischen Republik.Gmünd wurde vor 1200 von den Kuenringern als Grenzstadt mit Burg angelegt. Sie entwickelte sich zu einem Mittelpunkt der Heimweberei und nahm Ende des 19. Jahrhunderts als Bahnknotenpunkt einen neuen Aufschwung, u. a. auch als Industriestandort. 1920 wurde im Vollzug des Friedensvertrages von Saint-Germain-en-Laye das Stadtgebiet westlich der Lainsitz (als České Velenice) an die Tschechoslowakische Republik abgetreten.4) Bezirk in Niederösterreich, im Waldviertel, 786 km2, 41 000 Einwohner.
Universal-Lexikon. 2012.